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In Teil 4 unserer kleinen Exkursion zum Tokyo Toilet Project befassen wir uns mit den Toiletten von Takenosuke Sakakura, Fumihiko Maki und Shigeru Ban. Alle drei Architekten legten bei der Gestaltung ihrer öffentlichen Toiletten besonderen Wert auf die Helligkeit der Räume. Ob es noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen den Toiletten gibt erfährst du in diesem Beitrag.

Takenosuke Sakakura

Takenosuke Sakakura – „Andon Toilet“ im Nishihara Itchome Park

 

Als Takenosuke Sakakura und sein Team den Nishihara-Itchome-Park zum ersten Mal besuchten, hatte der Park eine sehr eigentümliche Atmosphäre. Er vermittelte ein Gefühl der Dunkelheit und Einsamkeit. Daher war der Grundgedanke des Projektes eine öffentliche Toilette als Andon (traditionelle japanische Laterne) zu gestalten, die den Park erleuchtet.
Um die Toilette zu einem für viele Menschen nützlichen Andon zu machen, haben sich Takenosuke Sakakura und sein Team entschieden, nicht die Existenz des Gebäudes zu betonen. Stattdessen haben sie sich darauf konzentriert, so viel Helligkeit wie möglich zu erzeugen. Dies wurde durch die einfache, rechteckige Form ermöglicht.

Eine weitere Überlegung war, den Raum im Inneren der Toilette angenehm zu gestalten. Die Toilette ist ein wichtiger Ort im täglichen Leben der Menschen. Takenosuke Sakakura ist der Ansicht, dass sich auch eine platzmäßig begrenzte Toilette nicht wie ein beengter und unangenehm zu benutzender Raum anfühlen sollte. Sein Ziel war es „Andon Toilet“ so zu gestalten, dass sie sich trotz geringem Raum offen und hell anfühlt. Deshalb hat sie eine hohe Decke, während das transparente Glas der Außenwände die umliegenden Bäume reflektiert. Der Innenraum wirkt erfrischend, und das Sonnenlicht, das durch die Bäume fällt, erhellt den Raum.

Nishihara Itchome Park

Takenosuke Sakakura und sein Team hielten es für wichtig, eine Einrichtung zu schaffen, die die grundlegenden Anforderungen an eine öffentliche Toilette erfüllt und gleichzeitig einen einladenden öffentlichen Raum schafft. Ihre Hoffnung ist es, dass durch die helle und offene Anlage, nicht nur das Image der Toilette, sondern des gesamten Parks verbessert wird.

Nishihara Itchome Park
Fumihiko Maki

Fumihiko Maki – “Squid Toilet” im Ebisu Ost Park

 

Eines der Dinge, die Fumihiko Maki in seinem Design zu betonen versucht, ist ein Gefühl für den Ort. Damit sind der historische Hintergrund und der universelle Wert des Ortes gemeint. Da sich die von ihm designte Toilette in einem Park für Kinder befindet, der von den Anwohnern seit langem geliebt wird, wollte er, dass das Design frisch und etwas humorvoll ist. „Frisch“ bedeutet für Fumihiko Maki offen und hell mit einer hygienischen Umgebung. „Humorvoll“ ist für ihn ein Ort, an dem sich die Toilettennutzenden entspannen und erholen können. 

Fumihiko Maki und seinem Team war es wichtig, dass die Einrichtung nicht nur als öffentliche Toilette fungiert, sondern als öffentlicher Raum, der als Parkpavillon mit einem Ruhebereich dient. Mit Blick auf die Vielzahl von Nutzenden, von Kindern bis hin zu Menschen auf dem Weg zur Arbeit, wollten sie einen sicheren und komfortablen Raum schaffen, der dezentral angeordnet ist, um gute Sichtlinien in der gesamten Anlage zu ermöglichen. In der Mitte befindet sich ein Hof, der sich in das üppige Grün des Parks einfügt, und vor der Universal Toilette wurde eine Bank aufgestellt. Das Dach, das die verschiedenen Bereiche miteinander verbindet, fördert die Belüftung und den Einfall natürlichen Lichts und schafft eine helle und saubere Umgebung, während es der Anlage ein einzigartiges Aussehen verleiht, das an Spielplatzgeräte erinnert. 

Ebis East PArk

Fumihiko Maki möchte den Menschen zeigen, dass es Wege gibt, öffentliche Räume zu schaffen, die die Menschen glücklich machen, so wie er und sein Team es im Ebisu East Park getan haben. Architektur ist etwas, das für eine sehr lange Zeit an Ort und Stelle bleibt. Deshalb möchte er, dass sie für lange Zeit ein gesellschaftliches Gut bleibt. 

Ebis East PArk
Shigeru Ban

Shigeru Ban – Haru-no-Ogawa Community Park, Yoyogi Fukamachi Mini Park

 

Es gibt zwei Dinge, über die wir uns Sorgen machen, wenn wir eine öffentliche Toilette betreten, vor allem, wenn sie sich in einem Park befindet. Das erste ist die Sauberkeit, und das zweite ist, ob sich darin jemand aufhält.  Die "transparenten Glastoiletten" wurden von Shigeru Ban entwickelt, um diese beiden Probleme zu lösen.

Bei der Gestaltung dieser Toiletten achtete er besonders darauf, dass die Toilettenausstattung so angeordnet ist, dass sie von außen gut sichtbar ist, wenn die Toilette nicht benutzt wird, und das Glas ausreichend transparent ist. Da es sich um dauerhafte Einrichtungen in den Parks handelt, mussten die Anlagen zudem so gestaltet werden, dass sie sich in den Park einfügen.

Tokyo Toilet Project
Tokyo Toilet Project

Diese transparenten Toiletten wurden an zwei Standorten installiert: im Haru-no-Ogawa Community Park in Yoyogi und im Yoyogi Fukamachi Mini Park in Tomigaya. Die Grundstruktur und die Ausstattung sind gleich, es gibt keinen Gemeinschaftsbereich, sondern eine individuelle Universaltoilette, eine Damentoilette und eine Herrentoilette, die in einer Reihe angeordnet sind. Shigeru Ban wollte nicht, dass die Farben an die Standardfarben Rot für Frauen und Blau für Männer gebunden sind. Daher wählte Shigeru Ban im Haru-no-Ogawa Community Park ein kühleres Farbschema und im Yoyogi Fukamachi Mini Park ein wärmeres Farbschema. Nachts erhellt die Anlage den Park wie eine schöne Laterne.

Anja Giersiepen

Ein Artikel von

Anja Giersiepen

Senior Managerin Marketing

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