Marke & Wissenswertes
|24.09.2025
Was macht ein Produkt wirklich nutzbar – für Kinder und ältere Menschen, für Menschen mit körperlichen Einschränkungen, für alle Geschlechter? Diese Fragen stehen im Zentrum der Arbeit des Universal Design Studios von TOTO. Hier entwickelt ein interdisziplinäres Team Lösungen, die weit über Normen und Mindestanforderungen hinausgehen – mit dem Ziel, Produkte zu gestalten, die für alle zugänglich, verständlich und würdevoll nutzbar sind.
Im Universal Design Studio wird Gestaltung als Prozess verstanden: Produkte und Raumkonzepte entstehen in enger Verbindung mit realen Nutzungssituationen. Hier kommen Testpersonen ins Spiel: Sie testen ob das Produkt tatsächlich barrierefrei und für alle geeignet ist oder ob es noch verbessert werden kann. Dabei geht es nicht nur um Rollstuhltauglichkeit, sondern auch um Orientierung, intuitive Bedienung, Komfort und Sicherheit. Erkenntnisse aus diesen Tests fließen direkt in die Weiterentwicklung ein – bis Lösungen entstehen, die den Alltag für alle erleichtern. Diese Lösungen sind nicht nur im privaten Umfeld von Bedeutung, sondern auch im öffentlichen Raum.
Einige besonders gelungene Beispiele zeigen, wie sich dieser Ansatz konkret in der Praxis umsetzen lässt:
Unweit des berühmten Schreins von Miyajima liegt eine öffentlich zugängliche Toilette, die mit viel Sorgfalt für unterschiedlichste Nutzergruppen gestaltet wurde. Die Ausstattung kombiniert hohe ästhetische Qualität mit funktionalen Details, etwa durch großzügige Bewegungsflächen, leicht verständliche Bedienelemente und eine angenehme Atmosphäre. Die Omotenashi Toilet ist mehr als eine öffentliche Toilette: Sie verbindet Aufenthaltsraum, sanitäre Ausstattung und Informationspunkt in einem.
Ein besonders innovatives Beispiel für den Einsatz von Universal Design ist der Osaka Healthcare Pavilion auf der Expo 2025. Hier geht es nicht nur um Produkte, sondern um die Frage, wie Räume gestaltet werden können, die Menschen aktiv einbeziehen – unabhängig von physischen Fähigkeiten, Alter oder Geschlecht. Die Toilette im Pavillon ist so konzipiert, dass verschiedene Körpergrößen, Bewegungsspielräume und Nutzungsbedürfnisse berücksichtigt werden. Der gesamte Gestaltungsprozess wurde von “Problemseaker” begleitet, Betroffene, die das Konzept auf Herz und Nieren testen. Sind alle Bedürfnisse gedeckt? Gibt es etwas, das in der Planung funktioniert aber sich nicht wie geplant umsetzen lässt? All diese Fragen wurden bei der Planung der öffentlichen Toilette im Osaka Healthcare Pavillon mit einbezogen.
Schon mehrfach Thema im TOTO Blog, bleibt das Tokyo Toilet Project ein wegweisendes Beispiel für die Verbindung von Gestaltung, Funktion und öffentlichem Raum. Auch hier war TOTO maßgeblich daran beteiligt, Toiletten in zentrale Stadtquartiere zu bringen, die sowohl architektonisch überzeugen als auch neue Maßstäbe in Sachen Zugänglichkeit setzen.
Universal Design bei TOTO bedeutet nicht, Kompromisse zu machen – sondern ganz bewusst Räume und Produkte zu entwickeln, die möglichst vielen Menschen dienen. Das gelingt nur durch stetige Überprüfung, echte Begegnung und die Bereitschaft, Standards immer wieder infrage zu stellen. Denn die Bedürfnisse ändern sich – und gute Gestaltung entwickelt sich mit.
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